Vergangene Projekte

Vergangene Projekte

BreSoC hat in der Vergangenheit u.a. folgende Projekte aufgebaut, durchgeführt oder war daran beteiligt:

 

Bremen Empowerment Project (BEP)

Das Bremen Empowerment Project (2019 bis 2023) war Teil des Netzwerks Integration im Bremer Westen.

Hier finden Sie zusätzliche Informationen zum Bremen Empowerment Project.

Das Projekt „Netzwerk Integration im Bremer Westen“ wurde durch die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Bremen gefördert.

 

Workshops und Veranstaltungen

In den letzten Jahren hat BreSoC in Kooperation mit anderen Gruppen verschiedene Angebote umgesetzt: Empowerment-Gruppen für junge Schwarze Kinder und Jugendliche, die in Zusammenarbeit mit dem Lidice Haus durchgeführt wurden, Veranstaltungen zur Erinnerung an Madjiguène Cissé, zu rassistischer Polizeigewalt mit Aktivist_innen aus Herford oder “Memoria Viva – Memoria Creativa” fünfzig Jahre nach dem Militärputsch in Chile sowie das dekolonial feministische Tanzprojekt „Wider die Grausamkeit“.

 

Veranstaltung: Flucht als Verbrechen? فرار به عنوان جرم؟ Fleeing as a crime? Free Homayoun!

Der Workshop basiert auf der Arbeit von Borderline Europe

Zeitpunkt: 9.2.2024 von 15:30 bis 19:00 Uhr

Essen: Anschließend Küfa gegen Spende

Anmeldung bis 1.2.2024 an bresoc@posteo.net oder instagram: https://www.instagram.com/bremen_solidarity_centre/

Sprachen: Deutsch mit Übersetzungen für Englisch und Farsi. Wir organisieren gerne weitere Übersetzungen, schreibt uns dafür eine Email.

Ort: Bremen Solidarity Centre, Am Deich 45, Bremen

Am Rande der öffentlichen Wahrnehmung werden derzeit Tausende von Geflüchteten in Italien und Griechenland zu drakonischen Haftstrafen von teilweise 100 Jahren und mehr verurteilt. Diese Prozesse dauern durchschnittlich 38 Minuten und enden für die Angeklagten mit durchschnittlich 44 Jahren Haft. Das Verbrechen ist ihre Flucht, der offizielle Vorwurf „Beihilfe zu illegalem Grenzübertritt“ durch Geflüchtete am Motor eines Schlauchbootes oder am Steuer eines PKW.

Im Workshop von Borderline Europe werden Bespiele vorgestellt, ein aktueller Überblick über die Kriminalisierung Geflüchteter und der zivilen Seenotrettung vermittelt, die Verfahren in den Kontext europäischer Abschottungspolitik gestellt sowie mit den Teilnehmenden diskutiert und Handlungsperspektiven im Umgang mit dieser Kriminalisierung erarbeitet.

Free Homayoun and all migrants criminalized for „smuggling“!

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The Workshop is based on the work of Borderline Europe

Duration: from 15:30 to 19:00

Food: afterwards dinner for a donation

Registration: until 1.2.24 via bresoc@posteo.net or instagram: : https://www.instagram.com/bremen_solidarity_centre/

Languages: German with translations for English and Farsi. We are happy to organise further translations, please send us an email.

Location: Bremen Solidarity Centre, Am Deich 45, Bremen

On the margins of public perception, thousands of refugees in Italy and Greece are currently being sentenced to draconian prison terms of 100 years or more in some cases. These trials last an average of 38 minutes and end for the defendants with an average of 44 years in prison. The crime is their escape, the official accusation is „abetting illegal border crossings“ by refugees at the engine of a rubber dinghy or at the wheel of a car.

In the Borderline Europe workshop, examples will be presented, a current overview of the criminalisation of refugees and civil sea rescue will be provided, the proceedings will be placed in the context of European Border Regime and Policies, discussed with the participants and perspectives for action in dealing with this criminalisation will be developed.

Free Homayoun and all migrants criminalised for „smuggling“!

Fest des Gedenkens und Feier des Lebens

Podiumsdiskussionen, Gespräche, Straßenparade, Spoken Word, Musik

Download: Flyer und Poster

Gedenken an die Opfer der Festung Europa, von Polizeibrutalität und institutionellem Rassismus

Als Geflüchtete haben wir miterlebt, wie unsere Freund*innen und Familienmitglieder verhungert, ertrunken und gestorben sind. Einige von uns wurden vergewaltigt, einige wurden auf der Migrationsroute in Sklaverei und Zwangsarbeit verkauft. Sie hatten nie die Chance, ein würdiges Begräbnis zu bekommen selbst im Tod wurde ihnen ihre Menschenwürde verwehrt. In der Öffentlichkeit werden sie nur als bloße Nummern bezeichnet. So wie an den europäischen Grenzen viele Leben verloren gehen, so gehen auch auf dem europäischen Festland unzählige Leben von Schwarzen Menschen und People of Colour durch institutionellen Rassismus und Polizeibrutalität verloren. Mit diesem Festival wollen wir informieren und das Bewusstsein wachrufen für die humanitäre Krise, die sich hier abspielt. Wir wollen den auf dem Weg nach Europa verlorenen afrikanischen Menschen und den Opfern von Polizeibrutalität und institutionellem Rassismus gedenken und ihnen symbolisch einen würdigen Abschied bereiten. Gleichzeitig feiern wir das Leben derjenigen von uns hier, die die Brutalität dieses Systems überleben. Daher wird der Höhepunkt des Festivals neben Vorträgen und Diskussionen eine afrikanisch-kulturelle Straßenparade und Performance sein.


Programm:
[für Details bitte anklicken]

Koloniale Grenzen und afrikanische Renaissance am Donnerstag, 15. Juli 2021 um 18 Uhr

Initiativen gegen Polizeibrutalität – für Offenlegung und Rechenschaftspflicht am Donnerstag, 22. Juli 2021 um 18 Uhr

Afrikanische Diktator*innen und FRONTEX: Europäische Gatekeeper und die Migrationsrouten am Donnerstag, 5. August 2021 um 18 Uhr

Kämpfe und Erfahrungen von Frauen und Kindern in der Migration am Freitag, 6. August 2021 um 17 Uhr

Homofeindliche und transfeindliche Haltungen und Diskriminierung in Migrantischen und BIPoC-Gemeinschaften am Freitag, 6. August 2021 um 19:30 Uhr

Afrikanischer Maskenumzug am Samstag, 07. August 2021 um 14 Uhr

Spoken Word-Performance und Musik am Samstag, 07. August 2021 nach der Parade bis 22 Uhr


Organisiert von:
Bremen Solidarity Center (BreSoC) e.V. & The indiginous people of Biafra (IPOB)
In Kooperation mit:
Together we are Bremen (TWAB) & Kulturzentrum Schlachthof e.V.


Die Veranstaltungen werden in Englisch und Deutsch abgehalten und es wird eine Übersetzung in diese beiden Sprachen angeboten. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Spenden sind erwünscht. Es gelten die Regeln des Veranstaltungsortes.


Details zu den Veranstaltungen:

Koloniale Grenzen und afrikanische Renaissance am Donnerstag, 15. Juli 2021 um 18 Uhr
In der Berliner Konferenz 1884/85 legten die europäischen Kolonialist*innen die von ihnen willkürlich gezogenen Grenzen als europäische Kolonialgebiete vertraglich fest. Dabei wurden weder Vertretungen noch die Bevölkerungen der afrikanischen Länder einbezogen. In diesem Prozess wurden zuvor unabhängige afrikanische Nationen, Königreiche und Bevölkerungsgruppen auseinandergerissen oder gezwungen, zusammen zu leben und Teil der europäischen Kartographie von Afrika zu werden. Diese künstlich errichteten Grenzen dienten allein kolonialen, wirtschaftlichen und politischen Interessen und ermöglichten eine grenzenlose Ausbeutung des Kontinents und seiner Bevölkerung. Bis heute bestimmen diese Grenzen zusammen mit dem von den Kolonialist*innen eingeführten System von Teile und Herrsche die politische und wirtschaftliche Situation. Sie sind Ursache unzähliger Bürgerkriege auf dem Kontinent. Inzwischen gibt es jedoch ein wachsendes Bewusstsein der afrikanischen Bevölkerung, diese Probleme zu überwinden, indem sie nach Alternativen zu kolonialen Grenzen und Arrangements suchen. Was sind diese Alternativen und wie passen sie in die afrikanische Renaissance?

Referent*innen: Mbolo Yufanyi, Black Community Organiser (Berlin)
Mazi Gaius Godspower, Indigenous People of Biafra (IPOB) e.V. Bremen

Moderation: Sunny Omwenyeke (Bremen Empowerment Project)

Veranstaltungsort: Die Arena, Kulturzentrum Schlachthof, Findorffstraße 51, 28215 Bremen


Initiativen gegen Polizeibrutalität – für Offenlegung und Rechenschaftspflicht am Donnerstag, 22. Juli 2021 um 18 Uhr
Im Sommer 2020 gab es nach dem brutalen Mord an George Floyd in den USA weltweit eine anhaltende Welle von Protesten gegen Polizeibrutalität. Angeführt von der „Black Lives Matter“-Bewegung fanden diese Proteste auch in vielen deutschen Städten statt und lenkten die Aufmerksamkeit erneut auf das seit Jahren bestehende Problem von Polizeigewalt und extralegalen Tötungen in Deutschland. In den letzten Jahrzehnten sind viele Schwarze Menschen und People of Colour in deutschen Behörden und Institutionen zu Tode gekommen, wenn nicht sogar direkt von der Polizei ohne nachweisbare Gründe erschossen und getötet worden. Exzessive institutionelle Gewalt und Tötungen bleiben jedoch routinemäßig ungestraft, da Staatsanwälte eine parteiische Struktureinheit innerhalb des systemischen Rassismus des Staates sind, der die Rechenschaftspflicht unterdrückt. Die Zusicherung von Straffreiheit seitens der Polizei und anderer Behörden und Institutionen sichert und fördert dabei die Kontinuität rassistischer, polizeilicher und anderer institutionalisierter Gewalt einschließlich ihrer tödlichen Folgen. Im April 2019 wurde Tonou Mbobda im UKE-Krankenhaus Hamburg von unbeaufsichtigten Sicherheitskräften gefesselt und getötet, im August 2019 wurde Aman Alizada von der Polizei in Stade erschossen, im Juni 2020 wurde Mohammed Idrissi in Bremen von der Polizei erschossen und im März dieses Jahres wurde in Delmenhorst der 19-jährige Qosay Khalaf in einem öffentlichen Park festgenommen, geschlagen, mit Pfefferspray ins Koma gesprüht. Er verstarb in der Polizeizelle. Warum müssen Schwarze Menschen und People of Colour immer wieder Opfer von Polizeibrutalität und institutionalisierter Gewalt werden und was muss getan werden, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen?

Referent*innen: Gundula Oerter, Initiative in Gedenken an Laye-Alama Condé, Bremen

Sista Oloruntoyin, Black Community Coalition for Justice and Self-Defence, Hamburg

Statement: Barsan Mehdi, Initiative In Erinnerung an Qosay, Delmenhorst

Moderation: Brother Mwayemudza, Black Community Coalition for Justice and Self-Defence, HH

Veranstaltungsort: Findorffstraße 14a, 28215 Bremen


Afrikanische Diktator*innen und FRONTEX: Europäische Gatekeeper und die Migrationsrouten am Donnerstag, 5. August 2021 um 18 Uhr

Seit den letzten Jahrzehnten hat die Europäische Union ihre Außengrenzen zum Zweck der Migrationskontrolle stetig in das Innere des afrikanischen Kontinents ausgedehnt. Sie hat afrikanische Politiker*innen, einschließlich der Behörden der Länder, die Teil der Migrationsroute nach Europa sind, animiert und gezwungen, im Einklang mit FRONTEX, der Europäischen Grenzschutzagentur, als EU Gatekeeper zu agieren. Folglich finden wöchentlich Massenabschiebungen westafrikanischer Bürger*innen von Algerien nach Niger statt. Die EU finanziert libysche paramilitärische Truppen, die für grobe Menschenrechtsverletzungen in Auffanglagern in Libyen verantwortlich sind, einschließlich Zwangsarbeit und Sklavenmärkten, auf denen die nach Europa migrierenden Schwarzen Afrikaner*innen verkauft wurden. Die Sahara-Wüste ist zu einem riesigen Friedhof geworden, während noch viele weitere Migrant*innen absichtlich dem Ertrinken im Mittelmeer überlassen werden. Die europäischen Länder entziehen sich ihrer Verantwortung, die in Seenot geratenen Menschen zu retten, während Privatpersonen und NGOs, die versuchen, sie zu retten, kriminalisiert und verfolgt werden. Angesichts der historischen Migration aus Europa stellt sich die Frage: Warum ist Migration plötzlich zu einem Verbrechen geworden und welche Rolle spielt Rassismus im europäischen Grenzregime und in der Politik?

Referenten*innen: Siaka Konteh, Together We Are Bremen (TWAB)

Dorette Führer (Alarmephone Sahara/Afrique-Europe-Interact)

Steffen Luedke, Redakteur, Der Spiegel

Moderation: Christian Jakob, Autor und Journalist, Taz Berlin

Veranstaltungsort: Die Arena, Kulturzentrum Schlachthof, Findorffstraße 51, 28215 Bremen


Kämpfe und Erfahrungen von Frauen und Kindern in der Migration am Freitag, 6. August 2021 um 17 Uhr
In dieser Podiumsdiskussion werden drei Aktivistinnen vorgestellt, die sich
in Bremen kennengelernt haben, als sie beschlossen, sich gegen Massenunterkünfte und Isolation in den Lagern/Camps wie in der Lindenstraße und Alfred-Faust-Straße zu wehren. Sie sind Teil der selbstorganisierten Geflüchtetenbewegung Together We Are Bremen (TWAB). Als Menschen mit Expertise und einer Stimme zu diesem Thema werden die Aktivistinnen über die vielfältigen Perspektiven von Frauen sprechen, die den Mut hatten, den schwierigen Weg über die verschiedenen Grenzen in Afrika und Europa zu gehen und im Lager in Bremen gelandet sind. Sie werden die Gefahr diskutieren, als Opfer dargestellt zu werden und nicht nur über die mentalen, physischen und psychischen Herausforderungen ihrer Erfahrungen sprechen, sondern auch über ihre Entschlossenheit und Widerstandsfähigkeit als wichtige Überlebenswerkzeuge in Bremen. Die Referentinnen werden das damit einhergehende Problem der psychischen Gesundheit von Schwarzen geflüchteten Frauen ansprechen und die Absurdität aufzeigen, dass sie eine Kampagne für die Geburtsurkunde ihrer Kinder führen müssen, obwohl ihre Kinder hier geboren wurden. Sie werden auch über die Notwendigkeit des Rechts auf Wohnung, Bildung und Gesundheitsversorgung sprechen. „
Es war eine lange und beschwerliche Reise. Wir sind noch nicht angekommen, obwohl wir an unserem Ziel sind„, sagen die Frauen.

Referentinnen: Gift Terhemen und Vivian Egharevba (TWAB)

Moderatorin: Fatoumata Cham (TWAB)

Veranstaltungsort: Die Arena, Kulturzentrum Schlachthof, Findorffstraße 51, 28215 Bremen


Homofeindliche und transfeindliche Haltungen und Diskriminierung in Migrantischen und BIPoC-Gemeinschaften am Freitag, 6. August 2021 um 19:30 Uhr
Homophobie und Transphobie in migrantischen, Schwarzen Communities schafft einen Double Bind (doppelte Probleme) für LGBTQI+ Mitglieder, die sich als BIPOC oder migrantisch identifizieren. Individuen dieser Gruppen erleben rassistische Diskriminierung von der breiteren Gesellschaft und zusätzlich Homophobie und Transphobie innerhalb ihrer BIPoC Gemeinschaften. Was sind die Folgen der Überschneidung mehrerer Formen von Diskriminierung? Wie unterscheidet sich diese Erfahrung von LGBTQI+ Mitgliedern, die sich nicht als BIPOC identifizieren? In diesem Gespräch möchten wir unter anderem einen Blick auf die Geschichte von LGBTQI+ in Minderheitengruppen werfen und die Folgen der Verschränkung von multiplen Formen von Diskriminierung von Minderheitengruppen gegenüber ihren LGBTQI+ Mitgliedern diskutieren; von der psychischen Gesundheit, zu den negativen Auswirkungen von Queer Gauge und einem generellen Mangel an Unterstützung für LGBTQI+ von Nicht-LGBTQI+ Mitgliedern in Communities.

Diskutierende: Pizzar Stanley Pierre und Marohn (Queeraspora)

Moderation: Lex Idehen (Bremen Empowerment Project)

Veranstaltungsort: Die Arena, Kulturzentrum Schlachthof, Findorffstraße 51, 28215 Bremen


Afrikanischer Maskenumzug am Samstag, 07. August 2021 um 14 Uhr
Mit dieser Parade wollen wir den auf dem Weg nach Europa verlorenen afrikanischen Leben und den Opfern von Polizeibrutalität und institutionellem Rassismus gedenken. Wir möchten ihnen symbolisch einen würdigen und angemessenen Abschied bereiten mit symbolischem Sarg. Gleichzeitig feiern wir hier das Leben derer, die die Brutalität dieses Systems überleben, indem wir symbolisch die Grenzen durchbrechen. Die Straßenparade und Performance ist der Höhepunkt des Festivals und wird begleitet von traditionellen afrikanischen Masken und Kostümen, Musikinstrumenten und Melodien.

Start und Ziel: Die Arena, Kulturzentrum Schlachthof, Findorffstraße 51, 28215 Bremen


Spoken Word-Performance und Musik am Samstag, 07. August 2021 nach der Parade bis 22 Uhr

Spoken word-Performance von Laura und Musik von Djane Selectress Adinkra, DJ Marco

Veranstaltungsort: Die Arena, Kulturzentrum Schlachthof, Findorffstraße 51, 28215 Bremen.